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Der Schopfkarakara im Pantanal.

 Mit einer Flügel-Spannweite von knapp 100 und bis zu über 140 cm gehört der Schopfkarakara (Caracara plancus) zu den Falkenähnlichen Vögeln des mittleren und südlichen Südamerikas. Der Schopfkarakara ist ein Aasfresser, aber auch Nesträuber und Kleintierjäger. Kleine Eidechsen, andere Reptilien und Amphibien, sowie Wirbellose fängt er, wenn er sie entdeckt. Manchmal scheint es, dass der Schopfkarakara ein laufender Jäger ist. Lassen Vögel ihre Jungen im Nest unbeobachtet, versuchen Schopfkarakaras die Jungtiere abzugreifen. Egal wo, und wie ein Tier verendet, der Schopfkarakara ist zur Stelle. Mit seinem scharfen Schnabel schlitzt der Karakara auch das zäheste Stück Aas auf. Das machen sich zum Beispiel Rabengeier zu Nutze, wenn sie mal wieder nicht weiterkommen. Den Schopfkarakara findet man überall dort, wo es was zu fressen gibt. Egal ob in einer Stadt wie Chuiabá, am Weges- oder Straßenrand, wo er Verkehrsopfer beseitigt, oder aber in den Fazendas oder Hotelanlagen des Landes, wo sie sich die Küchenabfälle holen. Zu den natürlichen Lebensräumen zählen Grassavannen. Carcará ist das portogiesishe Wort für Schopf-Karakara. 



Der Schnabel des Schopfkarakara ist vom Nasenansatz an gelb bis orangerot, welches zur Schnabelspitze hin ins silbergraue übergeht. Dem braunen Schopf am Hinterkopf verdankt der Schopfkarakara seinen Namen. Wenn ein Karakara ein Nest entdeckt, das von den Elterntieren kurz verlassen wurde, um den Nachwuchs mit Wasser und Essbaren zu versorgen, versucht ein Karakara sein Glück. Egal wie groß die Elterntiere auch sind. Egal, ob Jabiru, Fischbussard, oder kleinere Vögel wie Rosttöpfer, der Karakara versucht es, sobald er eine Chance sieht.
Interessant für einen Falkenähnlichen Vogel ist, dass der Schopfkarakara selbst ein Nest baut, und nicht auf verlassene Horste zurückgreift wie andere Falken. Auch ist er nicht so artistisch unterwegs wie andere Falken. Dafür sieht man ihn, wie bereits erwähnt häufig laufend am Boden…


Meinen ersten Schopfkarakara habe ich im Dortmunder Zoo bewusst gesehen. Aber auch im Zoo Berlin ist er zu sehen. Im Zoo macht man es sich zu Nutze, dass der Karakara eben nicht so viel fliegt, und er am Boden zuhause ist.
Im Pantanal halten die Tiere den notwendigen Sicherheitsabstand zum Menschen. Aber allein durch meine Anwesenheit habe ich keinen Karakara bei der Futtersuche stören können…